Samstag, 16. Oktober 2010

Bergfest

Ein marmeladenverschmiertes Hallo aus Calzadilla de la Cueza. Jetzt haben wir runde 400 Kilometer hinter uns und noch ungefaehr die gleiche Laenge vor uns.

Es geht nach wie vor gut, das Laufen auf der ebenen Flaeche, der Meseta, ist ein wenig anstrengender, als das bergige Land. Zu eintoenig fuer die Muskeln, die Fusssohlen, die Sehnen. Gestern, nach der Koenigsetappe von 18 KM am Stueck ohne Rast, war ich schon etwas angefressen. Dass der grosse und der kleine Stefan mit einer Weinflasche im Anschlag auf der Bank vor der Albuerge sassen, half ein wenig.

Dass wir dann die Albuerge links liegenliessen und in ein Hotel am Ort zogen, half noch mehr. Und hier gab es dann das erste vernuenftige Pilgermenue des gesamten bisherigen Weges. Hoffentlich gehts auch bald wieder bergauf...

Die gemeinsame Kocherei am Abend ist aber nach wie vor ein Superbestandteil des Weges. Da wir immer zu viel kochen, bekommen wir immer neue und interessante Menschen an den Tisch und auch etwas zurueck. So wie die Bolognese von Alfio aus Italien, die er unbedingt kochen wollte, nachdem er Gemuesesuppe von uns aufgezwungen bekam. Und so hatten wir dann in der sehr netten Herberge in Villalcaza de Sirga einen tollen italienischen Abend mit knapp zwoelf Leuten.

Eine gute Nachricht: in der Siffherberge von Itero de la Vega sass Abends ein Haufen Menschen zusammen, der sich bereits kannte oder aber noch kennenlernen sollte, trank ein Glaeschen Wein, ass die Schokolade aus den Rucksaecken, Bong aus Korea malte nebenbei.  Nachdem ich mich eine Zeitlang angeregt mit einer Frau unterhielt und sie schliesslich fragte, wie sie eigentlich hiesse, sagte sie "Katharina". Ein paar Synapsen klopften von hinten an die Nase und liessen mich schliesslich fragen: Aber du bist nicht zufaellig die Katharina, die seit Los Arcos meine Sorgensteine traegt?

Was soll ich sagen: Ich hab Eure Sorgen alle wieder. Nur das Datenkabel fuer das Handy ist rettungslos verloren. In Burgos fand ich kein neues, ich versuche es in Leon aufs neue.

Heute gehen wir nach Sahagun.  Die Sonne scheint und es ist ziemlich schoen draussen.

Und jetzt gehe ich zurueck zu meinem Omelette, Birgit und Pat. Bzw. Pampat, wie sie sich selbst nennt, nachdem ich sie anfaenglich immer Pam nannte.

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